Page 34 - KK-Studie_Investieren_in EE_2016
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Kroatien
NATIONALER AKTIONSPLAN
Kroatien ist das jüngste EU-Mitglied unter den
in dieser Studie betrachteten Ländern. Im Jahr
2013 musste erstmals ein verbindlicher Natio-
naler Aktionsplan (NAP) für die Energie- sowie
Klimaziele Kroatiens erstellt werden; im Ver-
gleich zu anderen Ländern hat dieser natür-
lich die größte Aktualität. Der im Oktober 2013
vorgelegte NAP beruht auf einem Ausgangs-
wert des Anteils Erneuerbarer Energie (EE) am
Gesamtenergieverbrauch von 15,1 % per Ende
2012; als Ziel für 2020 sind 20 % genannt. Im
Mittelpunkt stehen dabei vor allem Biomasse,
Biogas, Kogenerationsanlagen und Kleinwas-
Währung: Kroatische Kuna (HRK) serkraftwerke.
Wechselkurs Der NAP sieht für Windenergie ein Ziel von
EUR : HRK im Jänner 2016 7,6582 400 MW für das Jahr 2020 vor. Mit einer instal-
lierten Leistung von 423 MW zum Jahresende
Fläche: 56.594 km 2 2015 wurde dieser Wert bereits überschritten;
Bevölkerung in Mio.: 4,24 Kroatien ist somit das einzige von dieser Studie
erfasste Land, indem der NAP für Wind bereits
BIP in EUR Mrd.: 44,3 erfüllt wurde (in Deutschland und in Österreich
wird dies wahrscheinlich im Jahr 2016 gelingen).
BIP in EUR pro Kopf: 10.455 Projekte für weitere rund 1.200 MW befinden
sich in verschiedenen Stufen der Planung und
Reales BIP-Wachstum in %: 1,0 Genehmigung, sind aber vom Netzanschluss oft
noch weit entfernt. Die EWEA erwartet für 2020
Inflationsrate (VPI) in %: 1,1 Installationen im Bereich von 600 MW; für 2030
Öffentl. Schuldenstand in % BIP: 91,8 reicht die Bandbreite der Erwartungen von 1.600
bis 2.000 MW.
1
Arbeitslosenrate in %: 16,1
Unter Berücksichtigung der doch recht günsti-
gen Einstrahlungsverhältnisse ist das NAP-Ziel
Quelle: Prognose 2016, IMF 10/2015 für Photovoltaik (PV) mit 52 MWp eher niedrig;
allerdings wurde erst im Jahr 2013 begonnen,
überhaupt nennenswert zu investieren. Mit
Ende 2015 sind laut Homepage des Wirtschafts -
ministeriums Projekte im Umfang von 43 MWp
am Netz.
1 EWEA, Wind Energy Scenarios for 2020, Wind Energy Scenarios for 2030, www.ewea.org
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NATIONALER AKTIONSPLAN
Kroatien ist das jüngste EU-Mitglied unter den
in dieser Studie betrachteten Ländern. Im Jahr
2013 musste erstmals ein verbindlicher Natio-
naler Aktionsplan (NAP) für die Energie- sowie
Klimaziele Kroatiens erstellt werden; im Ver-
gleich zu anderen Ländern hat dieser natür-
lich die größte Aktualität. Der im Oktober 2013
vorgelegte NAP beruht auf einem Ausgangs-
wert des Anteils Erneuerbarer Energie (EE) am
Gesamtenergieverbrauch von 15,1 % per Ende
2012; als Ziel für 2020 sind 20 % genannt. Im
Mittelpunkt stehen dabei vor allem Biomasse,
Biogas, Kogenerationsanlagen und Kleinwas-
Währung: Kroatische Kuna (HRK) serkraftwerke.
Wechselkurs Der NAP sieht für Windenergie ein Ziel von
EUR : HRK im Jänner 2016 7,6582 400 MW für das Jahr 2020 vor. Mit einer instal-
lierten Leistung von 423 MW zum Jahresende
Fläche: 56.594 km 2 2015 wurde dieser Wert bereits überschritten;
Bevölkerung in Mio.: 4,24 Kroatien ist somit das einzige von dieser Studie
erfasste Land, indem der NAP für Wind bereits
BIP in EUR Mrd.: 44,3 erfüllt wurde (in Deutschland und in Österreich
wird dies wahrscheinlich im Jahr 2016 gelingen).
BIP in EUR pro Kopf: 10.455 Projekte für weitere rund 1.200 MW befinden
sich in verschiedenen Stufen der Planung und
Reales BIP-Wachstum in %: 1,0 Genehmigung, sind aber vom Netzanschluss oft
noch weit entfernt. Die EWEA erwartet für 2020
Inflationsrate (VPI) in %: 1,1 Installationen im Bereich von 600 MW; für 2030
Öffentl. Schuldenstand in % BIP: 91,8 reicht die Bandbreite der Erwartungen von 1.600
bis 2.000 MW.
1
Arbeitslosenrate in %: 16,1
Unter Berücksichtigung der doch recht günsti-
gen Einstrahlungsverhältnisse ist das NAP-Ziel
Quelle: Prognose 2016, IMF 10/2015 für Photovoltaik (PV) mit 52 MWp eher niedrig;
allerdings wurde erst im Jahr 2013 begonnen,
überhaupt nennenswert zu investieren. Mit
Ende 2015 sind laut Homepage des Wirtschafts -
ministeriums Projekte im Umfang von 43 MWp
am Netz.
1 EWEA, Wind Energy Scenarios for 2020, Wind Energy Scenarios for 2030, www.ewea.org
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